Pressegespräch der Bundestheater-Holding am 17. Februar 2022
Mag. Christian Kircher, Geschäftsführer Bundestheater-Holding, präsentiert den Geschäftsbericht der Österreichischen Bundestheater der Saison 2020/21
Von Beginn der Saison 2020/21 bis zur erzwungenen Schließung ab 3. November 2020 waren die Österreichischen Bundestheater auf dem Weg in eine erfolgreiche künstlerische Spielzeit.
Insgesamt 211.685 Besucherinnen und Besucher (Vorjahr 843.029) in 478 Vorstellungen (Vorjahr 1.008) wurden in der verkürzten Spielzeit verzeichnet. Die Sitzplatzauslastung betrug für das Burgtheater 68,0 %, für die Wiener Staatsoper 94,2 % und für die Volksoper Wien 67,3 %. Durch die verkürzte Spielzeit von dreieinhalb Monaten erfuhren die künstlerischen Pläne massive Einschnitte. Von über 50 geplanten Premieren konnten nur 38 realisiert werden.
Aufgrund der Schließzeit von insgesamt 6,5 (!) Monaten konnten die Bühnengesellschaften nur zwischen 30 % und 45 % der Einnahmen der Spielzeit 2019/20 erzielen. Der Eigendeckungsgrad des Burgtheaters sank damit auf 11,7 % (Vorjahr 18,5 %), jener der Wiener Staatsoper auf 12,8 % (Vorjahr 31,8 %) und jener der Volksoper Wien auf 5,3 (Vorjahr 15,3 %).
Die Umsatzerlöse betrugen für den gesamten Bundestheaterkonzern im Berichtsjahr 20,2 Mio. EUR, was einem Rückgang von rund 62 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die entgangenen Einnahmen konnten mit den Zuschüssen aus der AMS-Kurzarbeit und den Sonderförderungen des Bundes aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds weitestgehend kompensiert werden. Damit konnten in allen Gesellschaften, mit Ausnahme der Wiener Staatsoper, positive Jahresergebnisse erzielt werden.
Meilensteine des Geschäftsjahres 2020/21 waren u.a. die Ausschreibung für die neue Ticketing-Software und der Zuschlag an die Firma JetTicket im August 2021. Die Implementierung des neuen Kartenvertriebssystem wird im aktuellen Geschäftsjahr abgeschlossen. Erfolgreich konnten auch mehrere Bauprojekte unter Federführung der Bundestheater-Holding umgesetzt werden: Die Neubestuhlung im Burgtheater mit dem Einbau einer Klimaanlage, die Eröffnung der neuen Bundestheaterkassen im Opernfoyer der Wiener Staatsoper sowie die Renovierung der Fassade des Hauses. Im IT-Bereich wurde die Ablöse der bisherigen Systeme durch Microsoft 365 gestartet.
Die wichtigste Voraussetzung für eine nachhaltig abgesicherte mehrjährige Planung stellt jedoch die Basissubventionierung durch die öffentliche Hand dar. Die nachhaltige Erhöhung der Basisabgeltung um 13 Mio. EUR ab dem Kalenderjahr 2022, also von bisher 162,94 Mio. EUR auf 175,94 Mio. EUR pro Jahr, schafft die dringend notwendige Planungssicherheit für die kommenden Geschäftsjahre.
Dokumente zum Download:
Präsentation Jahrespressekonferenz Februar 2022
Geschäftsbericht 2020/21 - Bundestheater-Holding
Geschäftsbericht 2020/21 - Burgtheater
Geschäftsbericht 2020/21 - Wiener Staatsoper
Geschäftsbericht 2020/21 - Volksoper Wien
Geschäftsbericht 2020/21 - ART for ART Theaterservice
Pressefotos finden Sie hier